Was wäre das Leben ohne die Karotte oder gelbe Rübe! Schon als Baby werden wir in Form von süßem Karottenmus mit ihr aufs innigste vertraut gemacht. In der Kindheit bekamen wir sie als Zwischenmahlzeit roh in die Hand gedrückt. Und später war die Karotte von der Gemüsetafel nicht wegzudenken, solo gekocht oder als Farbtupfer im Grüngemüse.
Mohrrüben oder Karotten sind ein Wurzelgemüse, dem es in unseren mitunter rauhen Wetterlagen ausgesprochen gut gefällt. Das sieht man der Karotte auch an, und man merkt es, wenn man in sie
hineinbeißt: sehr zellulosehaltig, die Nährstoffe fest darin verpackt, um sie ja nicht preiszugeben. Nur deshalb können die widerstandsfähigen Karotten praktisch das ganze Jahr über angebaut
werden.
Die wichtigsten Wirkstoffe erkennt man an der Farbe Orange: Pflanzenfarbstoff Beta-Karotin ist die Vorstufe für das lebenswichtige Vitamin A. Feldhasen sind ganz scharf darauf, um sich in
manchmal grimmiger Kälte gegen Infektionen und andere Krankheiten zu schützen. Beta-Karotin macht die Schleimhäute im ganzen Körper unbezwingbar für Bakterien oder Viren. Und noch einen Trumpf
hat die Karotte zu bieten: ihren enormen Reichtum an Selen, dem wichtigsten Spurenelement im Immunsystem. Die Karotte gibt ihren Reichtum speziell an Karotenen und Selen nicht freiwillig her; die
harten, zelluloseartigen Karottenzellen wollen gekocht sein, am besten mit der Zutat von ein wenig Fett oder Öl. Ohne Fett können die wichtigen Karotene nicht aus dem Darm ins Blut und zu den
Zellen gelangen.